Motorradtour

Sölden - Timmelsjoch - Karersee - Sella Ronda - Sölden

Strasse zum Karersee hinauf

Im Hochsommer machte ich ein Motorradtour, ausgehend von Sölden, wo ich die Nächte verbrachte. Es war ein überaus sonniger, heißer Tag, an dem ich mich von Sölden aus Richtung Timmelsjoch aufmachte. Man verlässt Sölden, folgt einfach den Schildern und erfreut sich schon bald an der Aussicht auf die Ötztaler Bergwelt, die man an der Mautstation für das Timmelsjoch hat. Am Timmelsjoch selbst steht noch das nicht mehr verwendete Grenzhäuschen. Von hier an geht es (vorerst nur noch bergab) in Richtung Meran. Auf dieser Strecke folgt eine Kehre nach der anderen. Dabei sollte man sich nicht wundern, wenn auf einmal einige Schafe mitten auf der Strasse stehen und einige Touristen aus ihren Bussen (die es übrigens relativ oft zu überholen gilt) aussteigen, um Photos zu machen.

Straße zum Karersee hinauf

 Die Strasse verläuft später weniger steil, aber immer noch mit ausreichend vielen schönen Kurven , weiter. Man hat die Möglichkeit, bei St. Leonhard auf den Jaufenpass abzubiegen. Ich fuhr aber weiter in Richtung Meran. Ab Meran geht es dann auf einer 2-Spurigen, Autobahn in Richtung Bozen, alternativ kann man auch die parallel verlaufende Landstrasse benutzen. Wie auch immer, man erreicht nach wenigen Kilometern Bozen. Dort muss man sich in Richtung Karerpass halten. Nachdem man die Hauptstrasse verlassen und die eigentliche Passstrasse erreicht hat, beginnt einer der  schönsten Streckenabschnitte: ein durch enge Schluchten verlaufender, kurviger Streckenabschnitt. Man wuchtet das Motorrad von einer Kurve in die nächste.

Blick auf Karersee

Karersee

Suzuki GS 500 auf der Sella Ronda

Bald verändert sich die Landschaft, es geht nunmehr durch Wälder, aber die Kurven bleiben. Leider nimmt zum Karersee hin der Verkehr immer mehr zu, so dass man nicht ganz so genussvoll durch die Kurven fahren kann. Am Karersee angelangt empfiehlt es sich bei schönem Wetter den kleinen Abstieg zum See zu Fuß zu bewältigen, auch wenn dies mit der Lederkombi ziemlich warm ist (vor allem der Rückweg bergauf). Dafür erhält man aber eine geniale Aussicht auf den See mit den Bergen im Hintergrund. Wenn man dann wieder an seinem Motorrad ist, gilt es Richtung Sella-Stock zu kommen. Dafür färht man zuerst die Strasse vom Karersee wieder hinab und hält sich in Richtung Campitello fi Fassa. Man kommt dann direkt am Sellajoch auf die "Sella-Ronda". Von hier aus kann man die Sella-Runde in beiden Richtungen unternehmen, es dürfte eigentlich egal sein welchen Weg man fährt. Kurven gibt es ohnehin genug, vor allem Spitzkehren en masse. Man sollte aber nicht zu sehr das Gas aufdrehen, denn die Strassen sind nicht frei von plötzlich auftretendem Split/Kieseln oder Schlaglöchern. Noch eine andere Warnung am Rande: die Tankstellen in Italien machen Mittagspause von 12-15 Uhr, und dies ausnahmslos. So musste ich eine kleine Pause machen, denn die Gefahr irgendwo stehen zu bleiben war mir doch ein bisschen zu hoch. 

Meine Suzuki vor den Dolomiten

Blick auf Karersee

Panoramabild vom Rosengarten

Wenn der Tank wieder voll genug ist, geht es weiter über das Pordoijoch nach Arabba. Von dort, wieder durch schönste Kurven nach Corvara. Man sollte sich dabei immer wieder die Zeit nehmen und mal ein kleines Päuschen einlegen, um die Landschaft zu genießen. Spätestens am Grödner Joch ist dies Pflicht. Von hier aus fährt man, wieder durch eine einzigartige Landschaft, den Pass hinab nach Wolkenstein. Hier hat man die Möglichkeit, durch das Grödner Tal wieder in das Bozener Tal zu gelangen. Man kann aber auch die Stecke wie auf dem Hinweg über den Karerpass nehmen. Wie auch immer, der Weg ist das Ziel wenn man wieder zum Timmelsjoch will. Ab Bozen fährt man dann wieder über das Timmelsjoch nach Sölden. Man sollte aber daran denken, dass das Timmelsjoch um 20 Uhr schließt und man sich dann in Meran und Umgebung ein Zimmer suchen müsste.

Blick auf Sellastock

Teil der berühmten Sellagruppe

 

Tourenzusammenfassung

Fahrtstrecke

 ca. 300-350 km

Zeitbedarf

Tagestour