Pertisau - Gramai Alm - Pertisau


Diese Wanderung beginnt am Parkplatz des Ortsausgangs von Pertisau. Man kann hier bequem sein Auto abstellen, Vor der ersten Almund dies ohne Gebühr. Gleich zu Beginn der Wanderung teilt sich der Weg, man kann links ins Tal des Tristenaugrund laufen, sich mittig in Richtung Graimaialm halten oder rechts in das Tal zur Gernalm wandern. Alle 3 Wandertouren verlaufen auf nahezu ebenem Weg, also man benötigt keine Wanderstöcke. Selbst Wanderschuhe benötigt man nur bedingt, wenn man auf den Teerstraßen unterwegs ist.Blick von der Gramai-Alm Auf dem Weg zur Gramaialm folgt man wie schon erwähnt dem mittleren Weg. Dieser führt auf einem breiten, anfangs geteertem Fahrweg direkt in den herrlichen Nadelwald. Gleich am Anfang sieht man schon ein gutes Stück des Weges, da dieses Schnurgerade in den Wald führt. Doch man sollte auch auf den Weg schauen, ansonsten rutscht man doch noch auf einer der Tretminen, sprich Kuhlfaden, aus... Der Weg führt leicht ansteigend in einigen Kurven und einem Weidegatter zur Falzthurnalm. Bis hierher dürfte man bei normaler Geschwindigkeit etwa eine Stunde unterwegs sein, d.h. man hat nicht ganz die Hälfte des Weges zurückgelegt. Blick aus dem Tal Richtung SeekarspitzeDirekt hinter der Alm weicht der Teerweg einem breiten Schotterweg. Hinter einem kleinen Hügel erreicht man eine Weggabelung, ich empfehle jedem den linken Weg zu nehmen. Falls man den rechen nehmen sollte, landet man nach kurzer Zeit auf der Straße, die gerade bei schönem Meine Leibspeise, GermknödelWetter ziemlich stark befahren ist. Auf dem linken Weg hat man eher seine Ruhe ( von einigen Kühen und Wanderern abgesehen). Von hier aus ist es noch ca. eine Stunde bis zur Alm, vielleicht ein bisschen weniger. An der Alm angelangt sollte man sich nicht durch die Massen an Autos und Bussen erschrecken lassen. Man sollte in die hintere, neu errichtete Alm gehen und dort die Käsespätzle probieren, diese sind einfach herrlich. Wenn man jetzt noch gutes Wetter hat und wie wir im Herbst bei strahlendem Sonnenschein dort ist, dann fühlt man sich rundum wohl. Für den Rückweg sollte man etwa die selbe Zeit wie auf dem Hinweg einplanen, man ist vielleicht wenn es bergab geht etwas schneller, aber die Beine werden trotzdem immer müder. Vom Parkplatz aus gesehen beträgt die Wanderstrecke immerhin ca. 16km für Hin- und Rückweg. Deswegen sollte man auch bei dieser Wanderung nicht auf (festes) gutes Schuhwerk verzichten, denn diese Strecke kann sich mit Blasen an den Füßen doch sehr in die Länge ziehen.

Fazit:
Einfacher aber langer "Spaziergang"



Maurach - Bergstation Seilbahn- Maurach


Im Herbst 1998 war ich mit meinen Eltern in Lenggries. Über Nacht waren einige Wolken aufgezogen, so dass eine Wandertour in der näheren Umgebung nicht in Frage kam. Zufällig schauten wir auf 3Sat das Wetterfernsehen und zu unserer Überraschung war innerhalb der Alpen strahlender Sonnenschein. Spontan entschlossen wir uns daraufhin, an den Achensee zu fahren. Für die 60km braucht man mit dem Auto etwa eine Stunde. Und tatsächlich, als wir dort ankamen war immer noch strahlender Sonnenschein. Ich entschloss mich daraufhin, zu Fuß zu der Bergstation der Bergbahn in Maurach zu wandern.
Der Anfang der Wanderung beginnt neben der Skipiste. Ein Weg führt zwar auch direkt über diese, aber man sollte lieber durch den Wald gehen. Man hält sich also rechts, immer durch den Nadelwald (in Sichtweite der Skipiste) Nach kurzer Zeit macht die Skipiste eine Biegung so dass diese aus dem Blickfeld verschwindet. Trotz des starken Sonnenscheins war es immer noch angenehm kühl, was erstens an den Bäumen lag und zweitens auch an dem kleinen Bach am Wegrand. Nach etwa 20 min erreicht man eine Kreuzung, an der ich mich links hielt. Dies schien ein Fehler zu sein (ich hatte keine Karte dabei) denn bald darauf erreichte ich die Skipiste, welche ich auch bis zur Bergstation nicht mehr verlassen sollte. Falls es einen alternativen Weg geben sollte, dann ist dieser garantiert schöner als über die Skipiste zu laufen, denn hier ist man schutzlos der Sonne ausgesetzt und der Weg ist doch ziemlich steil. Aber was soll's, ich freute mich auf die schöne Aussicht die ich mir von oben erhoffte.
Nach weiteren 20 min erreichte ich dann auch die Bergstation (nachdem ich mich noch an einer Kuhherde vorbeigekämpft hatte). Von hier aus sieht man leider nicht den ganzen Achensee, aber der Blick in Richtung Pertisau ist doch aller Ehren wert. Wenn man dann noch ein bisschen an der Bergstation vorbeigeht, hat man einen kleinen Blick in Richtung Inntal.
Mittlerweile waren auch meine Eltern mit der Bergbahn nach oben gekommen (sie waren noch in Maurach einkaufen...) und wir entschlossen uns hier oben einen kleinen Rundweg zu gehen. Für diesen braucht man etwa eine Stunde. Etwa 15 min von der Bergstation weg befindet sich eine kleine Alm, wo man etwas trinken kann. Gerade als wir dort unsere Getränke erhalten hatten, zogen vom Tal Wolken in den Kessel hinein; es wurde schlagartig kalt, die Sicht war gleich null und ich entschloss mich auch mit der Bergbahn ins Tal zu fahren (...auch wenn ich es hasse).

Fazit:
Kurze Bergwanderung auf einfachem (auf der Skipiste langweiligem) Weg.



Pletzachalm


Von Pertisau bis zur Pletzachalm ist es eigentlich kein weiter Weg. Man kann diese Wanderung daher auch bei schlechterem oder unsicheren Wetter ohne Probleme durchführen. Ausgehend vom Parkplatz der Mautstation in Pertisau, folgt man dem Fahrweg in Richtung Gernalm, d.h. man läuft in das rechte der beiden Täler. Links von der Strasse befindet sich ein kleiner Bürgersteig, so dass man nicht direkt auf der Strasse laufen muss. Leider ist dieser mit Tretminen (Kuhfladen) übersäht. Nach ca. 15 min erreicht man den nahen Wald. Der Weg wird nun minimal steiler, auch einen Bürgersteig gibt es nicht mehr. Links zweigt der Weg kurz darauf in Richtung Falzthurnalm ab. Bis zur Pletzachalm ist es auch nicht mehr weit, man benötigt keine 20 min mehr für die weitere Wegstrecke. Wer ein bisschen besseres Wetter hat, kann durchaus einen Rundweg machen in dem er zuerst die 15 min bis zur Pletzachalm wandert, anschließend auf dem Fahrweg bis zur Falzturnalm (welche mittlerweile leider neu aufgebaut wurde; die alte hatte eine sehr schöne urige Atmosphäre). Anschließend kann man auf dem Pfad den direkten Abstieg wählen. Alternativ kann man auch über die Seekarspitze nach Pertisau zurückwandern, was allerdings etwas anspruchsvoller ist.

Fazit:
Kurze Wanderung auf einem Fahrweg, auch für schlechtes Wetter geeignet



Seebergspitze - Seekareck


Diese Wanderung unternahm ich mit Bekannten meiner Eltern, welche über mehr Bergerfahrung als ich verfügen. Dies stellte sich im Blick auf den ersten Gipfel vom Pasilsattel weiteren als sehr hilfreich raus. Ausgehend von dem oben beschriebenen Weg zur Pletzachalm (ich gestehe wir sind bis dort hin mit dem Auto gefahren), geht diese Wanderung eigentlich erst richtig los. An der Pletzachalm geht man rechts vorbei zu dem anderen Hof. Links von diesem folgt mpertisauan den Pfadspuren, welche zuerst noch stark ausgeprägt sind, sich dann aber nach wenigen Metern verlieren. Gleich zu Beginn ist es schon ziemlich steil, nachdem man aber auf die linke Seite des Baches gewechselt ist, wird es kurzzeitig flacher. Man gewinnt sehr schnell an Höhe, der Blick auf das westlich liegende Karwendelgebirge wird immer freier. Hier machten wir unsere erste Pause, was sich auch aufgrund des weiteren Wegverlaufs als sehr empfehlenswert erweist. Von nun an wird es sehr steil. Man geht auf einem Pfad im "Zick-Zack" den Berg hinauf, so dass binnen kürzester Zeit der Abstieg vom Gipfel, schwieriges Wegstück Schweiß zu rinnen beginnt. Nach ca. 60 min erreichten wir eine Weide, auf der wir mit unseren beiden Hunden ein bisschen auf die Kühe aufpassen mussten, welcGipfelkreuz der Seekarspitzehe sich aber dennoch als friedlich herausstellten. Den kleinen Sattel erreichten wir nach einem steilen Endanstieg nach ca. 1,5 Stunden. Von hier aus sieht man den nahen Gipfel, doch es sind noch einige Höhenmeter zu erwandern. Bis hierhin hat man es mit einer leichten Bergwanderung zu tun.
Man läuft rechts unter der Materialseilbahn durch in Richtung des westlichen Rückens der Seebergspitze. Nach wenigen Minuten verlässt man die Baumregion, von hier an ist man fast immer von Latschen umgeben. Diese sind oft ganz hilfreich, um sich auf dem rutschigen (!!) Weg fest zu halten. Nachteilig sind allerdings die über den Weg wachsenden Wurzeln, hier ist höchste Vorsicht geboten. Man muss auf dem sehr felsigen Weg stets vorsichtig sein, da die Felsen/Wurzeln in diesem Bereich angeblich immer ein bisschen feucht sind. Ich kann daher nur empfehlen, diesen Weg bergauf zu gehen, was mir immer ein bisschen einfacher erscheint. Je näher man an den Gipfel kommt, desto weniger werden die Latschen und der Weg wird schwieriger, so dass ich stellenweise die Hände zur Hilfe nehmen musste. Spätestens hier sollte man trittsicher sein, auch Schwindelfreiheit ist durchaus nützlich, denn stellenweise geht es auf einer Seite doch ziemlich steil bergab.
Vom nahen Gipfel hat man eine herrliche Aussicht, einige der dort entstandenen Bilder sind nachfolgenden zu sehen.
Blick Richtung Gramai-Alm vom Gipfel Blick über den Achensee zu den diesigen Zillertaler Alpen Blick auf Mondscheinspitze

Zum einen kann man fast den ganzen Achensee überblicken, zum anderen hat man freien Blick auf das Karwendelgebirge und die südlich gelegenen Zillertaler Alpen, wenn es nicht so diesig ist wie auf den obigen Bildern. Diese Aussicht ist die Anstrengung sicherlich wert! Mein Bekannter zeigt mir direkt den weiteren Wegverlauf. Da ich von der Anstrengung doch ein bisschen fertig war, konnte ich mich nicht überwinden mir diesen anzuschauen (d.h. bis vorne hin zu gehen). Ich setzte mich erst einmal, nahm etwas Essen und Trinken zu mir und genoss die Aussicht. Da wir aber irgendwann weiter mussten, zog ich mein Klettersteigset an, und mein Bekannter nahm mich ans Seil. Ich hatte nun keine Probleme mehr, den Weg weiter zu gehen, auch wenn ich zugegebenerweise nicht schnell unterwegs war. Der Weg war sehr steil, auf beiden Seiten wahr es ein bisschenBlick auf den weiteren Gratverlauf abschüssig. Mehrere felsige Stellen überwand ich sicher mit einer seltsamen Technik, mit dem Rücken zum Berg, die Hände und Füße immer an den Steinen und dann langsam, immer eine Gliedmaße nach der anderen bewegend, so dass ich immer mit 3 Stellen Kontakt hatte. Ich gebe zu, ich sollte vielleicht mal einen Alpinkurs beim DAV absolvieren. Ich hatte auf dieser Strecke nie Probleme mit Schwindel etc, ich würde es allerdings als gossen Respekt vor dem Berg bezeichnen. Ich würde sagen, das diese TeiletappeDer 2. Gipfel für den Tag meine Grenze darstellt, für das was ich an Wanderungen absolvieren kann.
Erreicht man den Sattel das Grates, so hat man die schwierigen Stellen gemeistert. Von nun an konnte ich richtig schöne Wanderstrecken laufen. Stets hat man eine herrliche Aussicht, der Weg ist wieder relativ einfach und nicht mehr so anstrengend. Für die Überschreitung des Grates benötigten wir ein bisschen mehr wie eine Stunde. Wer auf dieser Etappe allerdings hetzt, dem ist nicht mehr zu helfen, denn die Aussicht ist wirklich aller Ehren wert und verleitet einen zum Träumen. An dem zweiten Gipfelkreuz für heute machten wir erneut Pause und ich zog meinen Gurt wieder aus. Der Abstieg erfolg von hier auf steilem, sehr schottrigem Weg. Hier sind Wanderstöcke, abgesehen von 2-3 Steilstufen bei denen ich meine Hände wieder benötigte, äußerst hilfreich. Hier kam uns leider wieder ein Wanderer in Turnschuhen entgegen... ich konnte es nicht fassen, da ich mit meinen guten Wanderschuhen stellenweise nicht richtig Halt auf den Steinen bekam, da der Pfad fast durchgehend mit losen Steinen bedeckt ist.
Nach dem steilen Abstieg zu einer Alm genoss ich erst einmal einen Radler, welcher einem hier in Form einer Maß dargeboten wird. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg in Tal nach Achenkirch. Der Fahrweg dorthin zieht sich ungemein in die Länge, leider bekamen wir einige Regentropfen ab. Gut gelaunt, aber ziemlich fertig, fuhren wir dann mit dem Schiff zurück nach Pertisau. Dabei konnten wir unsere Wanderstrecke noch einmal beobachten. Erst jetzt erfuhr ich, das auf dieser Wanderung einige Stellen im "Ersten Grad" zu absolvieren sind, was einer leichten Kletterei entspricht.

Fazit:
Lange und anstrengende Wanderung. Der Abstieg von der Seebergspitze bis zum Sattel ist nur für Geübte!


Gramai-Hochleger


Diese Wanderung beginnt an dem Parkplatz des Gramai-Niederlegers (Gramai Alm). Da es bis dorthin ein ziemlich weiter Der Gramai-Hochleger Weg ist (siehe oben), entschlossen wir uns, mit dem Auto bis dorthin zu fahren. Die 35 ÖS sind sicherlich zu verkraften. Zuerst läuft man rechts an der Gramaialm vorbei, auf einem flachen Fahrweg in Richtung des Gramai Hochlegers und der  Lamsenjochhütte. Nach ca. 20 min biegt der Weg rechts ab, gleich schon etwas steiler und von nun auch nur noch auf einem Pfad. Der Tag, an dem wir zum Gramai-Hochleger unterwegs waren, zählte zu den wärmsten des Sommers. Folglich waren wir auch schon nach 20 min froh, ein bisschen Schatten zu erhaschen. In diesem Wegabschnitt war es, was wir allerdings noch nicht wussten, noch relativ kühl. Nachdem wir den Bachlauf überquert hatten, wurde der Schatten immer weniger. Der stellenweise steile Weg verläuft zHusky Lina auf der Suche nach Schattenwar immer noch durch kleine Bäume, Schatten wird allerdings kaum geboten, so dass die mitgenommene Wasserflasche schnell ausgetrunken war. Jedes kleine Lüftchen wurde freudig zur Kenntnis genommen, auch wenn einige Meter weiter die heiße Luft zu stehen schien.
Der Weg zieht sich in mehreren Kehren den Berg hinauf und man gewinnt schnell an Höhe. Nach einem letzten, steilen Schlussanstieg erreicht man das Hochplateau, auf dem der Gramai Hochleger steht. Die letzten Meter geht es dann wieder ziemlich flach zur nahen Hütte. Hier entschloss ich mich, ein großes Wasser (!) zu trinken, nicht den obligatorischen Radler. Als weitere Belohnung gab es noch einen Kaiserschmarrn, der guten Gewissens empfohlen werden kann. Von der Hütte aus, kann man auf das nahegelegene Sonnjoch steigen oder das Hahnkampl überschreiten (siehe unten). Wegen der Hitze entschlossen wir uns aber, gemütlich ins Tal abzusteigen und uns nicht zu verausgaben.
Für den Aufstieg benötigten wir 1,5 Stunden, für den Abstieg auf dem gleichen Weg etwas weniger.

Fazit:
Unspektakuläre, stellenweise recht steile Wanderung, nicht bei extremer Hitze zu empfehlen
 

Gramai-Hochleger - Hahnkampl - Lamsenjochhütte


Nachdem ich 2 Tage vorher schon einmal auf dem Gramai-Hochleger mit meiner Freundin war, musste ich diese Etappe erneut im Aufstieg zum Hahnkampl zurücklegen. Ich wunderte mich, das wir nur 10 min schneller als zuvor unterwegs waren, wahrscheinlich bin ich mit meiner Freundin doch nicht so langsam unterwegs gewesen, wie ich vermutet hatte. 
Am Gramai-Hochleger geht man links an dem großen Misthaufen vorbei in Richtung Sonnjoch. Der Weg dorthin zweigt jedoch schon wenige Meter später nach rechts ab, zum Hahnkampl geht es links den ausgewaschenen Weg entlang. Zuerst ist dieser noch breit, später läuft man durch einen ausgewaschenen Pfad. Nach etwa 30min erreicht man ein Joch. Hier steht man vor der Wahl, entweder übBlick auf das hintere Engtaler den Grat zum Hahnkampl zu laufen, wem dies allerdings zu schwer ist, der kann hier das Joch überschreiten und 300Hm unter dem Grat durchlaufen. Wir hatten vorher ausgemacht, es über den Grat zu probieren, falls der Weg zu schwer sein sollte, wollten wir umkehren und den leichteren Weg laufen. An diesem Joch sieht man zum ersten Mal in Richtung Engtal und den Weg zur Falkenhütte hinab. 
Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den weiteren Wegabschnitt. Anfangs läuft man durch Latschen leicht bergauf. Nach wenigen Minuten erreicht man eine Stelle, die leicht ausgesetzt ist und an der man eine steinige Steilstelle überwinden muss. Wer hier schon größere Probleme hat, dem kann ich nur den Alternativweg empfehlen, da später noch ausgesetztere Stellen kommen. Hinter dieser Steilstelle geht es kurz bergab, leider das letzte Mal bis zum Gipfel. Der Anstieg zu diesem ist noch einmal relativ steil und steinig, insgesamt aber relativ problemlos. Auf dem Gipfel hat man dann einen schönen Ausblick auf das Tal der Gramaialm, das Engtal und die Lamsenspitze. In der Ferne erkennt man sogar schon die Lamsenjochhütte. Weiterhin wird man auf dem Gipfel umschwärmt, leider nur von Dohlen. Wir genossen die schöne Aussicht und das schöne Wetter. Dieses hatte leider wieder eine relativ schlechte Fernsicht zur Folge, aber was will man imGipfelblick zur Lamsenjochhütte Hochsommer erwarten. 
Blick vom Gipfel auf die Lamsenspitze Nach 30 Minuten Gipfelrast ging es weiter, nachdem ich vorsichtshalber schon mein Gurtset angezogen hatte. Anfangs läuft man auf dem relativ breiten Rücken. Dieser wir aber relativ schnell schmaler, der Weg stellenweise ausgesetzt. Ich musste hier feststellen, das ein anseilen für meine Psyche wieder besser ist. Folglich wurde ich wieder an das Seil genommen.  Bisher hatte ich nur einfacherere Wanderungen unternommen, daher waren Stellen für mich neu, die auf beiden Seiten ausgesetzt sind, d.h. es besteht keine Möglichkeit sich an dem Fels festzuhalten. Anfangs waren auf der rechten Seite noch Latschen, so dass ich mich auf diese konzentrieren konnte und daher keine Probleme hatte. Die letzten Meter des Grats sollten dann allerdings auch die schwierigsten werden. Ich war froh, das hier ein Seil gespannt war und ich mich einhaken konnte. Daher überwand ich die 20 Meter zwar mit mulmigen Gefühl, ansonsten aber ohne Probleme. Nur bei den letzten vier Schritten wurde mir etwas komisch, denn ich hatte mich leicht verstiegen (mein Bekannter meine das geht eigentlich nicht) und musste dabei durch meine Beine nach einem Tritt suchen. Ich fand zwar keinen Tritt, aber immerhin konnte ich die Gramaialm durch meine Beine im Talkessel sehen.Kurz vor der Lamsenjochhütte
Nach diesen Metern geht man wieder auf einem breiteren Weg in Richtung Lamsenjochhütte. Ab hier erwarten einen keine Schwierigkeiten mehr. Es ist zwar kein Fahrweg, aber ausgesetzte Stellen sind nicht mehr zu erwarten. Nach der Abzweigung ins Tal muss man noch einmal einige Höhenmeter zur Hütte überwinden, aber mit einem Radler als Ansporn geht auch dieser Schlussanstieg. 
Nach einer deftigen Gulaschsuppe machten wir uns wieder auf den Heimweg. Dieser Abstieg zählt mit zu den unangenehmsten die ich bisher erledigen musste. Abgesehen von den unzähligen Kehren (bei 20 habe ich Blick von der Lamsenjochhütte auf das Hahnkampl aufgehört zu zählen) war der Weg mit Steinen übersäht. Auf dem steilen Weg musste man daher ständig aufpassen, nicht in rutschen zu geraten. Ist man dann im Talboden angelangt, zieht der Weg sich noch ein gutes Stück bis zur Gramaialm. Bei unserer Tour war es hier wieder extrem heiß, kein Lüftchen brachte uns eine Abkühlung. Ich war froh als wir endlich im Tal angelang waren und ich mich unter einen Sonnenschirm setzten konnte. Nachdem wir die gesamte Tour in der Sonne gelaufen waren, tat ein bisschen Schatten meinem Kopf sicher sehr gut.    
Für die gesamte Tour sollte man mindesten 5 Stunden ansetzen. Wer wie ich etwas langsamer auf dem Grat ist, benötigt ein bisschen länger.


Fazit:
Schwierigere Wanderung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Ansonsten landschaftlich sehr schöne Tageswanderung. 

 

Falkenhütte


Mir meinem Auto fuhr ich mit meiner Freundin in das Engtal. Mir schwante schon Böses, denn ich vermutete Massen anBlick auf die Bauernhöfe im Engtal Touristenbussen und folglich auch eine kleine Völkerwanderung auf einer der angeblich schönsten Wanderungen im Karwendel. Zum Glück wurde ich eines besseren belehrt. Einerseits war es kein Wochenende (Mittwoch) undDie Falkenhütte andererseits war auch das Wetter nicht atemberaubend schön. Vielmehr hingen die Wolken tief in den Wänden, aber wenigstens sollte es fast die ganze Tour trocken bleiben. Vom hintersten Parkplatz geht man ca. 10 min, bis der weg zur Falkenhütte rechts abzweigt. Hier geht es gleich relativ steil los, also muss erst einmal der Kreislauf in Schwung kommen, was er allerdings nicht tat, so dass wir unsere erste 5 min Pause einlegten. Es war der erste Tag in den Alpen, ich führe es auf fehlende Akklimatisation zurück. Nachdem man die Kuhweiden passiert hat, läuft man kurzzeitig etwas flacher durch den Wald. Dies ist zum Kräftesammeln nicht schlecht, denn nach ca. 30 min geht es sehr steil bergauf, leider auf ziemlich Der Weg unter den Laliderer Wänden rutschigem Weg (daher nicht für Regentage geeignet!). Hier überraschten uns mehrere Kühe, die innerhalb großer Büsche den Touristen "auflauerten" um sie ein bisschen zu erschrecken. Richtet man den Blick von dem Weg ab, kann man durch die Bäume einen schönen Blick auf die südlich gelegenen Steilwände erhaschen (falls sie nicht in Wolken sind...). Auf abwechslungsreichem Weg gewinnt man schnell an Höhe und erreicht bald die Baumgrenze. Von hier geht es mäßig steil bergauf und man hat Zeit, sich die Landschaft an zu schauen. Als schönen Rastplatz kann ich jedem nur das nahe Joch empfehlen. Von diesem sieht man zum ersten Mal die Falkenhütte und den weiteren Wegverlauf sowie die kompletten Felswände. Zum Glück hatten sich die Wolken für einige Minuten aus diesen verzogen, so dass auch wir diese Aussicht genießen konnten. Auch wenn man die Falkenhütte von hier aus schon sieht, man benötigt immer noch ca. 45 min um diese zu erreichten. Diese Strecke ist allerdings ein kleines Erlebnis, vor allem für meine Freundin welche dies zum ersten mal erlebte. Es ist zwar ein seltsames, aber schönes Gefühl direkt unter den Felswänden zu wandern (immer ein Auge auf möglichen Steinschlag nach oben gerichtet). Die letzten Meter zur Hütte geht es dann wieder auf einem Fahrweg ziemlich steil bergauf, die Hütte selbst sieht man erst im letzten Moment, welche wir nach knapp 3 Stunden erreichten (in normalem Tempo benötigt man ca. 2 Stunden). Meine Freundin war mittlerweile außer Puste, erst zwei (!) Germknödel konnten sie wieder für den Rückweg motivieren, welchen wir auf dem selben Weg bewältigten. Bei dem Abstieg kamen wir in den Almabtrieb der Kühe, welchen wir bereitwillig Platz machten als sie auf uns zu trabten. Anscheinend machten sie sich einen Spaß daraus, die Wanderer von dem Weg zu treiben. Wie auch immer, am Ende kamen wir wohlbehalten unten im Tal an und beobachteten den Almabtrieb bei einem Tüteneis. Leider fing es jetzt noch an zu regnen, was allerdings zu verschmerzen war. Für den gemütlichen Abstieg benötigten wir 2,5 Stunden.

Fazit:
Bei schönem Wetter mäßig anstrengende Wanderung mit genialer Aussicht, dann wahrscheinlich aber überlaufene Tour

 

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