Ramolhaus

Das Ramolhaus nach dem ersten Schneefall

Die letzten Tage dieses Urlaubes hatte ich schlechtes Wetter, doch an diesem Tag sagte meine Vermieterin, dass das Wetter sich im Tagesverlauf bessern würde und ich folglich ohne Probleme eine etwas längere Tour laufen könnte. Ich dachte mir, das ich auf dem Ramolhaus dann die schöne Aussicht genießen könnte, wenn die Wolken sich verziehen. Also machte ich mich mit dem Auto auf nach Obergurgl. Ich stellte das Auto auf dem Parkplatz bei der Seilbahn ab, zahlte zähneknirschend die saftige (!) Parkgebühr und machte mich dann auf den Weg zur Hütte. Die genaue Wegbeschreibung ist auf der anderen Ötztal Tourenseite zu finden, hier beschränke ich mich auf die besonderen „Erlebnisse“ dieses Tages.

Kurz unter dem Ramolhaus

Meine Vermieterin hatte sich leider ein bisschen geirrt, das Wetter war alles andere als schön, vielmehr wanderte ich die meiste Zeit durch dichtesten Nebel und stellenweise Regen. Je näher ich der Hütte kam, desto kühler wurde es (o.k., ist in mit zunehmender Höhe normal). Ich dachte mir noch so im Spaß, das ich oben dann im Schnee stehen werde wenn die Sonne herauskommt. Leider hatte ich nur halb die Sache getroffen, ich stand zwar im Schnee, aber die Sonne war noch nicht einmal zu erahnen. Vielmehr machte ich mir auf den letzten Metern vor der Hütte Gedanken, ob ich nicht lieber umdrehen sollte, da der Weg mittlerweile mit Schnee vollkommen bedeckt war und weit und breit kein anderer Wanderer zu sehen war. Vorsichtig ging ich die letzten Meter zur Hütte, immer meine beiden Stöcke zur Sicherung fest in den Boden rammend. Oben angekommen erinnerte ich mich an den herrlichen Kaiserschmarrn, welchem ich dann wiedereinmal nicht wiederstehen konnte!

 

Die letzten Meter des Aufstiegs

Rückblick auf die letzten 15 Minuten des Weges

Ich in der Hütte bei der verdienten Pause

Nach einiger Zeit traf ein anderes „Wanderpaar“ ein, ein Vater mit seinem Sohn. Mit diesen unterhielt ich mich sehr nett; natürlich übers Wandern, wie es sich auf Hütten so gehört. Da diese ebenfalls wieder nach Gurgl absteigen wollten, entschloss ich mich diesen anzuschließen, da es weiterhin schneite und ich eine kleine Rutschpartie befürchtete. 

In der gemütlich warmen Hütte

Doch der Abstieg gestaltete sich weniger problematisch als erwartet, da der Schnee schon stark am abtauen war. Als wir noch etwa 30 Minuten von Gurgl entfernt auf Höhe des Rotmoostals waren, verzogen sich die Wolken immer mehr und der Blick auf die nahen Gipfel wurde frei. Leider zu spät, aber besser als gar keine Aussicht. Den gesamten Abstieg hinweg war ich mit den beiden Herren unterwegs und hatte eine nette Unterhaltung. Dabei verstärkten sie meine Idee aufgrund der Erzählungen, am nächsten Tag zur Hildesheimer Hütte aufzusteigen.

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt: Obergurgl
Höhenmeter Auf- / Abstieg 1200  1200
Dauer Auf- / Abstieg 2,5 Stunden ca. 2 Stunden
Voraussetzungen Kondition, stellenweise Trittsicherheit
Allgemeines Fazit

Schöne Bergwanderung auf 3008m, bei schönem Wetter herrliche Aussicht auf die Gletscherwelt